Klimaschutz

Klimafolgenanpassung

Der Klimawandel und seine Folgen werden immer sichtbarer und machen auch vor der Hansestadt Wipperfürth nicht halt. Das Starkregenereignis 2021, die immer häufiger vorkommenden trockenen Sommer und Tage mit starker Hitze zeigen eindrucksvoll, dass es dringend erforderlich ist, zu handeln und sich vor Ort auf die Folgen der Klimaerwärmung einzustellen. Vor diesem Hintergrund hat sich der Oberbergische Kreis gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen auf den Weg gemacht, ein interkommunales Klimawandelanpassungskonzept für den Oberbergischen Kreis (KWAK) als Grundlage für Klimaanpassungspotenziale zu erarbeiten.

Das Konzept gibt u. a. detaillierte Hintergründe und Informationen zu den Folgen des Klimawandels sowie Anpassungsmöglichkeiten im gesamten Oberbergischen Kreis (www.obk.de/kwak). Auf dieser Basis wurde ergänzend zu den kreisweiten Ausführungen für jede oberbergische Kommune ein kommunales Kurzkonzept für die Klimawandelanpassung mit den jeweils lokalen Spezifika erstellt.

So werden im „Kommunalen Kurzkonzept zur Klimawandelanpassung für die Hansestadt Wipperfürth“ die lokalen Klimaveränderungen auf dem Stadtgebiet analysiert und ihre Auswirkungen auf verschiedene Bereiche wie Gesundheit & Katastrophenschutz, Wasser, Land, Infrastruktur, Wirtschaft und Planen/ Bauen/Raumplanung betrachtet.

Das Gesamtkonzept des Oberbergischen Kreises wurde am 08.05.2025 im Umweltausschuss vorgestellt und wird voraussichtlich im 3. Quartal 2025 auf Kreisebene beschlossen. Der Stadtrat der Hansestadt Wipperfürth hat nach Beratung im Klima-Umwelt-Natur-Ausschuss am 07.05.2025 davon unabhängig bereits am 27.05.2025 das kommunale Kurzkonzept beschlossen.

Starkregen und Hochwasser

Starkregenereignisse treten immer wieder auf und werden mit dem Fortschreiten der Erderhitzung in Zukunft an Intensität und Häufigkeit zunehmen.

Aus Starkregenereignissen können sich plötzlich und unerwartet sogenannte Sturzfluten entwickeln. Innerhalb kürzester Zeit bildet sich starker Oberflächenabfluss und die Wasserstände steigen schnell an. Besonders in dichtbebauten Gebieten mit einer hohen Flächenversiegelung kann es zu Sturzfluten kommen. Hochwasser ist die Folge. Es gilt, sich auf solche Situation bestmöglich vorzubereiten und so negative Folgen möglichst zu reduzieren.

Tatsächlich ist dies sogar gesetzlich festgehalten: „Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, ist im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen, insbesondere die Nutzung von Grundstücken den möglichen nachteiligen Folgen für Mensch, Umwelt oder Sachwerte durch Hochwasser anzupassen.“ (§ 5 Abs. 2 Wasserhaushaltsgesetz (WHG))

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat für Bürger*innen und Kommunen ein Handbuch erstellt, welches sehr kompakt die Risiken von Starkregen und Sturzfluten sowie Schutz- und Handlungsmöglichkeiten bündelt. Das Handbuch mit dem Titel „Die unterschätzten Risiken ‚Starkregen‘ und ‚Sturzfluten‘“ ist hier zum Download als PDF verfügbar.

Weitere Informationen zur Vorbereitung sowie zum konkreten Verhalten bei und nach Starkregen und Hochwasser liefert das BBK auf seiner Webseite und in einem gesonderten Kapitel im „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“.

Der YouTube-Kanal des BBK bietet außerdem lehrreiche Videos zum „baulichen Bevölkerungsschutz für alle Wetterlagen“.

Hitze

Starke und langanhaltende Hitzeperioden sind eine enorme gesundheitliche Belastung für den menschlichen Organismus. Prognosen rechnen in den nächsten Jahrzehnten mit sehr viel häufiger auftretenden und langanhaltenden Hitzewellen und damit einhergehenden hitzebedingten Todesfällen.

Das BBK bietet einen Flyer „Hitze – Vorsorge und Selbsthilfe“ zum Download an, der darüber informiert wie man sich bei extremer Hitze schützen kann. Außerdem sind auf der Webseite des BBK weitere Informationen zur Vorsorge und Verhalten bei Hitze und Dürre zu finden.

Grundsätzlich gilt: viel trinken, möglichst in kühlen Räumen aufhalten, luftige, helle Kleidung sowie Kopfbedeckung und Sonnenschutzmittel tragen.

Stürme und Unwetter

Stürme und Unwetter treten immer wieder in unterschiedlichen Intensitäten und Häufigkeiten auf.

Einen stets aktuellen Überblick über lokale Unwetter bietet der Deutsche Wetterdienst in seiner Warnkarte.

Das BBK informiert auf seiner Webseite ausführlich über Vorsorge und das richtige Verhalten bei und nach Unwettern. Anhand von kurzen Erklärvideos wird auf die unterschiedlichen Ausprägungen von Unwettern und das entsprechende Verhalten eingegangen:

Warn-Apps

Um frühestmöglich über potenzielle Extremwetterereignisse oder andere Katastrophen informiert und gewarnt zu sein, ist es hilfreich sich über Warn-Apps auf dem Smartphone entsprechende Warnmeldungen schicken zu lassen.

Die Warn-App NINA ist die offizielle Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Die WarnWetter-App wird vom Deutschen Wetterdient betrieben und gibt Wetterwarnungen heraus.

Die KlimaScout-Webseite bietet praktische Ratschläge zum Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels.